Barf Menge Hund
5. März 2024

Barf: Richtige Futtermenge für einen Hund pro Tag

Die richtige Barf Futtermenge für einen erwachsenen, gesunden Hund pro Tag liegt bei 2 - 4 % seines Körpergewichts. Für Welpen liegt die richtige Barf Menge bei 6 - 8 % und für Junghunde bei 5 - 7 % pro Tag. Senioren benötigen 2 % ihres Gewichts an Barf Futter pro Tag.

Eine Mahlzeit für Hunde sollte dabei zum Großteil aus Muskelfleisch, Innereien, Pansen und Knochen bestehen. Zusätzlich sollten der Tiernahrung Obst und Gemüse sowie, bei Bedarf, Nahrungsergänzungsmittel beigemischt werden. Ob ein Hund 2 oder 3 Mahlzeiten am Tag erhält, kann jeder Hundehalter selbst entscheiden, da beides für die Gesundheit des Hundes in Ordnung ist.

Mithilfe des Gewichts, des Alters, des Gesundheitszustands sowie der Größe deines Hundes kannst du den täglichen Nährstoff- und Kalorienbedarf deines Tieres berechnen, damit du weißt, wie viel Futter dein Hund pro Tag vorgesetzt bekommen muss. Diese Bedürfnisse teilst du dann auf 2 - 3 Mahlzeiten pro Tag auf.

Bedenke, dass die Portionen beim Barfen pro Tag tendenziell größer ausfallen und du mehr Zutaten kaufen musst, als bei industriell produziertem Nassfutter oder Trockenfutter. Besorge dir daher einen verhältnismäßig großen Hundenapf, damit alle Komponenten der Barf-Nahrung darin Platz finden.

Wie viel Barf benötigt ein Hund pro Tag?

Ein Hunde benötigt pro Tag etwa 2 - 3 % seines Gewichts an Barf, das wären bei einem Körpergewicht von beispielsweise 20 kg täglich etwa 400 - 600 g Futter. Um die Barf Menge zu berechnen, multipliziert man also das Gewicht des Hundes in Gramm mit 0,02 bzw. 0,03.

Hier sind 4 verschieden grosse und schwere Hunde abgebildet mit der optimalen Barf Futtermenge.

Hierbei handelt es sich jedoch ausschließlich um Richtwerte für einen gesunden, erwachsenen Hund, wie einen Border Collie. Bei kranken, alten oder jungen Hunden gelten andere Werte. Ein Welpe benötigt zum Beispiel täglich 6 - 8 % seines Körpergewichts, was bei einem Gewicht von 2 kg, wie bei einem Mops, etwa 120 - 160 g Futter wären.

Junghunde sowie laktierende oder trächtige Hündinnen bedürfen einer Futtermenge von 5 - 7 % ihres Körpergewichts pro Tag. Das bedeutet, dass ein 10 kg Hund, ein Beagle beispielsweise, ungefähr 500 - 700 g fressen muss. Für Senioren und übergewichtige Hunde gilt eine Tagesmenge an Futter von 2 % des Gewichts. Hat ein Golden Retriever mit 40 kg beispielsweise Übergewicht, benötigt er 600 g Futter pro Tag.

Alle Beispielrechnungen sollten jedoch nur als Orientierung angesehen werden, da der individuelle Kalorien- und Nährstoffbedarf des Hundes entscheidend dafür ist, wie viel Barf ein Hund pro Tag tatsächlich benötigt.

Stellst du fest, dass dein Hund übergewichtig ist, solltest du mögliche Anpassungen des Futters mit dem Tierarzt besprechen. Dieser wird mit dir einen verbesserten Ernährungsplan aufstellen und dir dazu raten, die Spaziergänge mit deinem Hund zu vermehren oder zu verlängern. Somit kann man für mehr Bewegung im Alltag sorgen. Damit dein Hund abnimmt, sollte er täglich weniger Kalorien über das Futter aufnehmen als er verbrennt, und damit im Kaloriendefizit sein. Dies kann mit magerem Barf Fleisch erreicht werden.

Sollte dein Hund jedoch Untergewicht haben, ist auch hier die Anpassung des Barf Plans mit der Unterstützung deines Tierarztes zu empfehlen. Das Füttern von fettigen Fleischsorten oder die Zugabe von gesunden, ungesättigten Fettsäuren ist hierbei eine sinnvolle Lösung. Ein untergewichtiger Hund sollte täglich über seinem Kalorienbedarf liegen und in einem gesunden Kalorienüberschuss sein.

Auch bei Allergien, empfindlichem Magen oder Krankheiten muss die Futtermenge pro Tag individuell angepasst werden. Hierbei sollte unbedingt ein Tierarzt helfen. Besonders bei häufigen Allergien, einem sensiblen Magen oder Unverträglichkeiten wird dazu geraten, eine hypoallergene und magere Fleischsorte zu wählen. Bei hypoallergenen Fleischsorten ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass dein Hund mit diesem Nahrungsbestandteil noch nicht in Berührung gekommen ist und ihn deshalb gut verträgt.

Die Zusammenstellung der Barf-Mahlzeiten ist zwar bei allen Hunden ähnlich - Muskelfleisch, Innereien, Knochen, Pansen, Obst, Gemüse - dennoch sollte die Dosierung der einzelnen Komponenten auf die Bedürfnisse jedes Hundes abgestimmt werden. Ein detaillierter Barf Plan kann dabei helfen, die richtige Abmessung der Zutaten einzuhalten.

Wie viel Barf Fleisch benötigen Hunde am Tag?

Hunde benötigen am Tag etwa 50 % der Gesamtmahlzeit an Barf Fleisch. Der tierische Anteil einer Barf-Mahlzeit sollte 70 - 80 % betragen, die in 50 % Muskelfleisch, 20 % Pansen, 15 % Innereien, 15 % Knochen aufgeteilt sind. Obst und Gemüse nehmen 20 - 30 % (75 % Gemüse, 25 % Obst) der Mahlzeit ein.

Hier zeigen wir wie sich eine Barf Futterration prozentual zusammensetzt.

Bei einem erwachsenen, aktiven, gesunden Labrador mit einem Gewicht von 32 kg, einem Futterbedarf von 3 % seines Körpergewichts und einem Fleisch-Pflanzen-Verhältnis von 70:30, beträgt die Futtermenge pro Tag 960 g. Mit einem Fleischanteil von 70 % entspricht dies 336 g Muskelfleisch, 134,4 g Pansen, 100,8 g Innereien, 100,8 g Knochen. Obst und Gemüse würden 288 g (216 g Gemüse, 72 g Obst) der Mahlzeit ausmachen.

Dies sind die Angaben für das Futter des Labradors für den gesamten Tag. Die Gesamtfuttermenge von 640 g, inklusive der Dosierungen der Zutaten, muss schließlich noch auf 2 - 3 Mahlzeiten am Tag aufgeteilt werden.

Ist ein Schäferhund möglicherweise bereits in die Jahre gekommen und bewegt sich mit seinen 28 kg kaum bis gar nicht, sinkt sein täglicher Futterbedarf auf höchstens 2 % seines Körpergewichts. Die tägliche Futtermenge sollte dabei 560 g nicht übersteigen. Bei einem 70:30 Verhältnis beträgt der Muskelfleischanteil 196 g, der Pansenanteil 78,4 g sowie der Innereien- und Knochenanteil 58,8 g. 168 g Gemüse und Obst werden beim Schäferhund hinzugefügt. Selbstverständlich sollte man bei älteren Hunden auf den genauen Kalorienbedarf und mögliches Unter- oder Übergewicht achten. In diesen Fällen können die oben genannten Werte schwanken.

Je nachdem, ob dein Hund ein Welpe, ein Junghund, ein erwachsener Hund oder ein Senior ist, ändern sich die Menge, die Zusammensetzungen und die Komponenten einer Barf-Mahlzeit. Dem Gewicht und dem Gesundheitszustand des Hundes entsprechend muss zum Beispiel ein fettiges oder ein mageres Fleisch verwendet werden. Welpen, Junghunde, hochaktive und untergewichtige Hunde sowie laktierende Hündinnen benötigen beispielsweise mehr Energie und Fett als alte, kranke oder übergewichtige Hunde. Ebenso müssen mögliche Zusätze dem Tier entsprechend angepasst werden.

Stellst du deinen Hund gerade erst auf Barf Fleisch um, ist es wichtig, dies langsam, mit Bedacht und in Maßen geschehen zu lassen. Eine schnelle Umstellung kann zu Magen-Darm-Problemen beim Vierbeiner führen.

Wie viel Barf benötigen Hunde bei der Umstellung auf Barfen?

Bei der Umstellung auf Barfen benötigen Hunde zunächst eine geringe Menge an Barf, die im Laufe der Zeit langsam gesteigert wird. Ist dein Hund an Industriefutter gewöhnt, solltest du schrittweise vorgehen, da der Geruch, die Konsistenz und die Farbe sich für ihn drastisch ändern werden.

Sie sehen hier Hundepfoten und eine Abbildung von Trockenfutter zu Barf Fleisch.

Fange deshalb an, kleine Stücke rohes Fleisch der gewohnten Futtermenge beizugeben. Wenn dein Hund das Fleisch gut verträgt, kannst du immer mehr Anteile des Futters mit Barf Produkten austauschen und so die Tagesration langsam an Barf anpassen. Einen genauen Barf Plan solltest du von Anfang an in deinen Hundealltag integrieren.

Für Welpen solltest du statt 2 - 3 lieber 3 - 4 Mahlzeiten füttern und diese in kleine Portionen aufteilen. Welpen haben noch kleine Mägen, weswegen sie nicht zu viel Futter auf einmal fressen können. Wurde der Welpe bereits seit Beginn gebarft, sollte die Umstellung zu mehr Barf Futter keine Probleme darstellen.

Beschließt du, deinen Hund als Senior auf Barf umzustellen, solltest du auch hier langsam vorgehen und lediglich kleine Mengen verfüttern. Ältere Hunde neigen meist zu einem empfindlichen Magen, weswegen du magere Fleischanteile für die Barf-Mahlzeiten deines Hundes wählen solltest. Sollte dein Hund das Barfen verweigern, ist es möglicherweise sinnvoll, einzelne Zutaten vorher zu kochen, um sie weicher und bekömmlicher zu machen. Dies gilt jedoch nicht für die Knochen, da diese sonst splittern und Verletzungen beim Hund verursachen können.

Barf Futtermenge in der Praxis

Trotz genau ausgerechneter und angepasster Barf Futtermenge, gelingt das Barfen in der Praxis in manchen Fällen nicht auf Anhieb. Was tut man zum Beispiel, wenn der Hund trotz ausgerechneter Barf Menge zunimmt? Oder wenn er trotz ermittelter Barf Menge abnimmt?

Sollte dein Hund trotz der von dir ermittelten Barf Futtermenge zu- oder abnehmen, ist das meistens ein Zeichen dafür, dass du nicht alle wichtigen Faktoren in die Planung einbezogen hast. Der Grundumsatz eines Hundes ist beispielsweise der wichtigste Anhaltspunkt bei der Fütterung von Hunden. Hierbei wird der Bedarf an Kalorien hinsichtlich des Gewichts, der Größe, des Alters, der Rasse und der jeweiligen Aktivität des Hundes berechnet. Liegt der Hund täglich über diesem Kalorienbedarf, nimmt er zu, liegt er darunter, nimmt er ab.

Ein anderer Grund für die Abnahme oder Zunahme sind der Gesundheitszustand oder erhöhte bzw. verminderte Aktivität. Gesundheitliche Probleme sind ein häufiger Auslöser für ein plötzliches Über- oder Untergewicht bei Hunden, wenn die Futtermenge exakt berechnet wurde. In Verbindung mit den gesundheitlichen Ursachen kann es sein, dass sich der Hund weniger bewegt, wodurch sein Grundumsatz sinkt und er zunimmt, obwohl die Futtermenge nicht verändert wurde.

Gegenteilig ist es, wenn der Hund mehr Auslauf bekommt, beispielsweise durch das Joggen mit dem Besitzer oder Ähnlichem. Hierbei sollte beachtet werden, dass der Kalorienbedarf erneut berechnet und bei Bedarf angepasst wird, falls es zu einer Abnahme kommen sollte. Bei Katzen zum Beispiel passiert dies schnell, wenn sie von einer Hauskatze zu einem Freigänger wird.

Wie viel Barf benötigen Katzen?

Katzen benötigen eine Barf Futtermenge von 3 - 3,5 % ihres Körpergewichts, was bei einem Gewicht von 5 kg ungefähr 150 - 175 g Futter pro Tag ausmacht. Dies gilt für gesunde, erwachsene Katzen. Kätzchen sollten etwa 5 - 6 % ihres Körpergewichts an Futter täglich erhalten.

Das Barfen für Katzen gestaltet sich anders als bei Hunden, da Katzen einen Muskelfleischanteil von 80 - 90 % pro Mahlzeit benötigen, 10 - 14 % Innereien und nur 5 % an Gemüse. Obst sollte an Katzen nicht verfüttert werden, da Obst zu viel Fruchtzucker und Kohlenhydrate enthält, die Katzen nicht gut verdauen können.

Fazit

Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass die Barf Futtermenge für Hunde individuell gestaltet und hierbei besonders das Gewicht, das Alter, der gesundheitliche Zustand, die Größe und die Rasse des Hundes berücksichtigt werden sollten.

Die wichtigsten Anhaltspunkte beim Barfen sind der Kalorienbedarf, der Nährstoffbedarf, der prozentuale Anteil der Futtermenge vom Körpergewicht und die tägliche Gesamtfuttermenge des Vierbeiners sowie das Fleisch-Pflanzen-Verhältnis, welches eingehalten werden sollte. Hat man diese Werte ausgerechnet, kann man einen detaillierten Barf Plan pro Woche erstellen und das Barfen für Hunde beginnen.