Barf Menge Katze
5. März 2024

Barf: Richtige Futtermenge für eine Katze pro Tag

Die richtige Futtermenge für eine Katze pro Tag beträgt etwa 120 - 140 g. Dies gilt für eine gesunde Katze mit einem Körpergewicht von 4 kg und einem prozentualen Anteil von 3 - 3,5 % ihres Körpergewichts an täglichem Futter. Kätzchen benötigen etwa 5 - 6 % ihres Körpergewichtes an Futter pro Tag.

Eine Barf-Mahlzeit für Katzen besteht hauptsächlich aus tierischen Anteilen wie Muskelfleisch und Innereien bestimmter Beutetiere. Der übrige Rest wird mit pflanzlichen Bestandteilen wie Gemüse, Ölen und Nahrungsergänzungsmitteln vervollständigt. Je nach Alter und Gewicht deiner Katze ist es dir überlassen, ob sie 2 oder 3 Mahlzeiten erhält.

Damit du weißt, wie viel Futter deine Katze am Tag fressen sollte, musst du ihren Kalorien- und Nährstoffbedarf pro Tag ermitteln. Hierbei spielen besonders das Alter, die Rasse, das Gewicht und der Gesundheitszustand der Katze eine wichtige Rolle. Den errechneten Kalorienbedarf teilst du dann auf die 2 bzw. 3 Mahlzeiten auf.

Anders als bei industriellem Trockenfutter oder Nassfutter fallen beim Barfen die einzelnen Mahlzeiten pro Tag größer aus. Das ist darauf zurückzuführen, dass du für das Barfen mehr Zutaten kaufen musst, die mehr Platz im Napf einnehmen. Der Kauf eines großen Katzennapfes ist daher empfehlenswert.

Wie viel Barf benötigt eine Katze pro Tag?

Eine Katze benötigt pro Tag ungefähr 3 - 3,5 % ihres Körpergewichts an Barf, was beispielsweise bei einer ausgewachsenen und gesunden Katzen von 5 kg 150 - 175 g. Um zu berechnen, wie viel deine Katze pro Tag an Barf braucht, multiplizierst du ihr Gewicht in Gramm mit 0,03 bzw. 0,035.

Sobald sich jedoch das Alter, das Gewicht oder der Gesundheitszustand der Katze ändert, ändert sich auch der tägliche prozentuale Anteil. Kätzchen, ab einem Alter von 5 Lebenswochen, solltest du beispielsweise 30 - 36 g Barf pro Tag füttern. In diesem Alter haben Kätzchen ein Gewicht von etwa 600 g und einen täglichen Bedarf von 5 - 6 % ihres Gewichts an Futter.

Säugende oder trächtige Katzen brauchen etwa anderthalbmal so viel Barf wie andere Katzen oder Kater. Das bedeutet, sie haben einen Futtermengen-Bedarf von 6 - 7 % ihres Körpergewichts pro Tag, um ihren Nachwuchs mit genügend Nährstoffen zu versorgen und ausreichend Muttermilch zu produzieren.

Alten Katzen hingegen sollte man täglich nur 2 % ihres Körpergewichts an Futter geben, was bei einem Gewicht von 6 kg zum Beispiel 120 g Barf ist. Bei den genannten Beispielrechnungen handelt es sich jedoch ausschließlich um Orientierungswerte, da jede Katze aufgrund des individuellen Kalorien- und Nährstoffbedarfs eine unterschiedliche Barf Menge gefüttert bekommen sollte.

Sollte deine Katze an Übergewicht leiden, ist es wichtig, den Ernährungsplan der Katze gemeinsam mit dem Tierarzt zu besprechen. Dieser wird dir Tipps für einen angepassten Diätplan geben und deiner Katze mehr Bewegung verschreiben. Das kann beispielsweise mit neuen, interessanten Spielzeugen erreicht werden.

Soll deine Katze abnehmen, muss bei der Futtermenge ein Kaloriendefizit geschaffen werden. Dabei ist es wichtig, täglich weniger Kalorien an den Vierbeiner zu verfüttern, als er verbrennt. Beim Barfen sollten übergewichtige Katzen mageres Fleisch und fettarme Innereien gefüttert werden.

Ist deine Katze hingegen untergewichtig, muss auch hier der Ernährungsplan zusammen mit deinem Tierarzt angepasst werden. Der Barf-Mahlzeit sollten dann Fleischsorten mit einem höheren Fettgehalt und gegebenenfalls ungesättigte Fettsäuren als Zusatz beigefügt werden. Ein gesunder Kalorienüberschuss über dem Kalorienbedarf pro Tag sollte bei der Katzenfütterung eingehalten werden.

Hat deine Katze einen empfindlichen Magen, bestimmte Krankheiten oder Allergien, ist es ggfs. notwendig, die tägliche Barf-Futtermenge auf die veränderten Bedürfnisse deiner Katze abzustimmen. Lasse dies unbedingt von deinem Tierarzt absegnen. Einige Fleischsorten, wie Pferdefleisch, Lammfleisch und Fleisch von Exoten, gelten als hypoallergen und sind daher besonders für Allergiker und Katzen mit Futtermittelunverträglichkeiten geeignet.

Während die Komponenten einer einzelnen Barf-Mahlzeit zwar bei einem Großteil der Katzen ähnlich sind - Muskelfleisch, Innereien, Gemüse - sollte die Abmessung der verschiedenen Zutaten an die Bedürfnisse deiner Katze angepasst werden. Ein exakter Barf Plan wird dir bei der Dosierung von Fleisch, Innereien und Gemüse helfen.

Wie viel Barf Fleisch benötigen Katzen am Tag?

Barf Fleisch sollte bei Katzen 80 bis 95% der täglichen Nahrungsmenge ausmachen. Die 80 - 95 % teilen sich in 80 - 90 % Muskelfleisch und 10 - 14 % Innereien auf. Gemüse sollte nur 5 % der Barf-Mahlzeit ausmachen und Obst sollte aufgrund der hohen Menge an Kohlenhydraten und Fruchtzucker gar nicht hinzugefügt werden.

Bei einer erwachsenen und gesunden Katze mit einem Gewicht von 3,5 kg, einem Futterbedarf von 3 % ihres Körpergewichts und einem Fleisch-Pflanzen-Verhältnis von 95:5, beträgt die tägliche Futtermenge 105 g. Mit einem Fleischanteil von 95 % entspricht die Muskelfleisch-Menge 79,8 - 89,775 g und die Innereien-Menge 9,975 - 13,965 g. Gemüse macht entsprechend 5,25 g dieser Barf-Mahlzeit für Katzen aus.

Die errechneten Mengen gelten für eine 3,5 kg wiegende, ausgewachsene Katze. Diese Gesamtmenge an Futter für die Katze muss schließlich noch auf die jeweilige Anzahl der Mahlzeiten aufgeteilt werden.

Bei einer Senioren Katze verändert sich die Zusammensetzung der Barf-Mahlzeiten und die Menge der entsprechenden Zutaten. Das Verhältnis von 95:5 bleibt zwar erhalten, jedoch liegt die Gesamtfuttermenge bei 70 g, der Muskelfleischanteil bei 53,2 - 59,85 g und der Innereienanteil bei 6,65 - 9,31 g. Der Mahlzeit für ältere Katzen sollten 3,5 g Gemüse hinzugefügt werden. Natürlich sollte man bei älteren Katzen auch auf den individuellen Kalorienbedarf achten.

Für Kätzchen gilt ein Futterbedarf von 5 - 6 % ihres Gewichts pro Tag. Dies entspricht bei einem Gewicht von 700 g etwa 35 - 42 g an täglichem Futter. Besonders bei jungen und alten Katzen sollte darauf geachtet werden, dass ausschließlich Fleisch und Innereien mit einer weichen Konsistenz gefüttert werden, da bei Kätzchen die Zähne noch nicht und bei alten Katzen nicht mehr vernünftig ausgeprägt sind.

Die Umstellung auf Barf Fleisch kann zwar bei Katzen in jedem Alter passieren, jedoch solltest du dabei langsam vorgehen und den Wechsel nicht von jetzt auf gleich durchführen. Dies kann bei Katzen zu Magen-Darm-Problemen sowie Unter- oder Überversorgungen führen.

Wie viel Barf benötigen Katzen bei der Umstellung auf Barfen?

Bei der Umstellung auf Barfen benötigen Katzen vorerst eine geringe Menge an Barf, damit eine zu schnelle Anpassung vermieden wird. Erhielt deine Katze bis jetzt nur industriell entwickeltes Futter, musst du beachten, dass der Geruch, der Geschmack und die Konsistenz bei Barf anders sind.

Dies kann dazu führen, dass deine Katze das Fressen der Barf-Mahlzeit zunächst verweigert. Tausche daher nicht an einem Tag die gesamte Mahlzeit deines Vierbeiners aus, sondern füge der gewohnten Mahlzeit alle paar Tage, nach und nach Barf-Zutaten hinzu. Dabei ist es wichtig, sich dennoch an den Kalorienbedarf der Katze zu halten.

Akzeptiert deine Katze das Barf-Fleisch, kannst du das bisherige Futter vollständig durch eine vollwertige Barf Ernährung ersetzen. Einen exakt zusammengestellten Barf Ernährungsplan solltest du ab Beginn des Barfens wöchentlich führen, um die Nährstoffversorgung deiner Katze im Blick zu behalten.

Für Katzen, die bisher nur an Trockenfutter gewöhnt sind, könnte die Umstellung auf Barfen schwieriger sein und länger dauern als mit bereits gefütterten Nassfutter. Im Nassfutter ist meist rohes Fleisch enthalten, was bei Trockenfutter nicht der Fall ist, weswegen die Konsistenz und der Geschmack hierbei eine Herausforderung darstellen können.

Bei der Umstellung einer Katze im Alter musst du besonders langsam vorgehen und unbedingt kleine Barf-Mengen verfüttern. Der Grundumsatz sowie die Empfindlichkeit des Magens verändert sich im Laufe der Jahre bei Katzen, weswegen hier zu mageren und zarten Fleischsorten gegriffen werden sollte. Sind die Barf-Zutaten noch zu hart für deine Senioren Katze, kannst du einzelne Zutaten vor dem Anrichten zerkleinern und/oder kochen. Das macht das Fleisch weicher und für die alte Katze bekömmlicher. Knochen dürfen jedoch nicht gekocht werden, da bei einer spröden Konsistenz Splittergefahr herrscht.

Barf Futtermenge für die Katze in der Praxis

In der Praxis ist die errechnete Futtermenge für Katzen meist nicht exakt dort, wo sie sein müsste, weshalb am Anfang häufig eine Abnahme oder Zunahme der Katze zu beobachten ist.

Wenn deine Katze ab oder zunimmt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du nicht alle wesentlichen Faktoren bei der Barf-Planung für deine Katze berücksichtigt hast. Der Grundumsatz bzw. der Kalorienbedarf mit Hinsicht auf das Alter, das Gewicht, die Rasse und die Größe der Katze ist zum Beispiel der wichtigste Wert, den du vor der Barf-Fütterung berechnen solltest. Liegt die Kalorienzufuhr der Katze täglich über dem Bedarf, nimmt sie zu, liegt sie darunter, nimmt die Katze ab.

Ein weiterer möglicher Grund für die Abnahme oder Zunahme deiner Katze sind eventuelle gesundheitliche Probleme sowie zu viel oder zu wenig Bewegung. Krankheiten sind oft für ein plötzliches Unter- oder Übergewicht bei Katzen verantwortlich, obwohl du die tägliche Futtermenge genau berechnet hast. Durch Krankheit und eine reduzierte Bewegung kann der Grundumsatz der Katze sinken und sie nimmt zu, trotz der gleichbleibenden Futtermenge.

Erhält die Katze hingegen mehr Bewegung, weil sie zum Beispiel eine Freigänger-Katze wird, müssen entsprechend mehr Futter oder mehr gesunde, ungesättigte Fettsäuren gefüttert werden. Gibt es eine Änderung im täglichen Bewegungsdrang deiner Katze, sollte der Kalorienbedarf erneut berechnet und im Falle einer Abnahme angepasst werden. Bei Hunden passiert dies beispielsweise, wenn sie mehr Auslauf im Garten erhalten, mit dir joggen gehen oder vermehrt mit anderen Hunden spielen.

Wie viel Barf benötigen Hunde?

Hunde benötigen eine Barf Futtermenge von 2 - 3 % ihres Körpergewichts, was bei einem Gewicht von 20 kg eine tägliche Futtermenge von 400 - 600 g darstellt. Die Werte gelten für gesunde und ausgewachsene Hunde. Welpen brauchen täglich etwa 6 - 8 % ihres Gewichts an Futter.

Die Zusammensetzung für eine Barf-Mahlzeit für Hunde ist anders als bei Katzen, da Hunde einen tierischen Anteil von 70 - 80 % pro Mahlzeit erhalten müssen. Der Muskelfleischanteil beträgt dabei 50 % pro Mahlzeit, 20 % sind Pansen, 15 % sind Innereien und 15 % des Futters sollten tierische Knochen ausmachen. Der pflanzliche Anteil von Obst und Gemüse beläuft sich auf 20 - 30 %.

Fazit

Beim Barfen ist es besonders wichtig, die Barf Futtermenge für Katzen individuell zu gestalten und dabei das Alter, den Gesundheitszustand, die Rasse und das Gewicht der Katze mit einzubeziehen.

Der Nährstoffbedarf, der Grundumsatz, der Kalorienbedarf, der bevorzugte Anteil der Futtermenge in Prozent sowie die tägliche Gesamtfuttermenge der Katze sind besonders wichtig. Auch das Fleisch-Pflanzen-Verhältnis sollte an die Katze angepasst werden. Auf der Grundlage der berechneten Faktoren, kannst du den Barf Ernährungsplan wöchentlich festlegen. Da du nun die korrekte Barf Futtermenge pro Tag für Katzen kennst, steht dem erfolgreichen Barfen nichts mehr im Wege.