Barf Unterschiede bei Hund & Katze
Der Hauptunterschied der Barf-Ernährung von Hund und Katze liegt darin, dass sich die Zusammensetzung der Barf Komponenten unterscheidet. Katzen sind Karnivoren (Fleischfresser), weshalb 95 % der Nahrung bei ihnen aus tierischen Bestandteilen (Fleisch, Innereien, Knochen) besteht. Hunde sind Semi-Karnivoren, weshalb ihre Nahrung nur 70–80 % aus tierischen Bestandteilen (Fleisch, Innereien, Knochen) besteht.
Die Größe der Mahlzeiten unterscheidet sich zwischen Hund und Katze, da sie einen differenzierten Tagesbedarf an Futter haben. Während Hunde etwa 2–3 % ihres Körpergewichts pro Tag an Futter benötigen, liegt bei Katzen der Bedarf bei 3–3,5 % ihres Gewichts. Bei der genauen Menge sind besonders das Alter, das Aktivitätslevel und das Körpergewicht von großer Bedeutung.
Obwohl bei beiden Tieren ähnliche Barf Zutaten gefüttert werden, gibt es erhebliche Unterschiede in der Einteilung selbiger. Katzen haben beispielsweise einen anderen Nährstoffbedarf als Hunde, weshalb sie andere Inhaltsstoffe im Futter benötigen als Hunde.
Wie sollte das Barf Futter für Hund und Katze zusammengesetzt sein?
Das Barf Futter für Hund und Katze sollte aus passenden Anteilen von tierischen und pflanzlichen Komponenten zusammengesetzt sein. Das Verhältnis von tierischen Komponenten (Fleisch, Innereien, Knochen) und Gemüse beträgt bei Hunden 70-80:20-30 und bei Katzen 95:5. Im Gegensatz zu Hunden benötigen Katzen kein Obst, da im Obst Fruchtzucker enthalten ist, den Katzen nur schwer verdauen.
Katzen haben einen anderen Stoffwechsel und Organismus als Hunde, weshalb ihr Körper nicht dafür ausgelegt ist, pflanzliche Zutaten in großen Mengen zu verdauen. Die 5 % an Gemüse sind dennoch wichtig, um für eine gute Magen-Darm-Tätigkeit zu sorgen.
Bei Hunden liegt der Anteil der tierischen Komponenten im Futter bei 70–80 %. Diese Prozentzahlen setzen sich aus 50 % Muskelfleisch, 20 % Pansen, 15 % Innereien und 15 % Knochen zusammen. Die 20–30 % an pflanzlichen Inhaltsstoffen bestehen aus 75 % Gemüse und 25 % Obst. Bei Katzen hingegen bestehen die tierischen 95 % der Barf Nahrung aus 80 - 85 % Muskelfleisch, 10 % Innereien und 5 - 10 % fleischigen Knochen.
Welche Barf Inhaltsstoffe sind für Hunde besonders wichtig?
Die Barf Inhaltsstoffe, die für Hunde besonders wichtig sind, sind hochwertiges Muskelfleisch und Innereien wie Leber oder Niere. Die Knochen in der Barf Nahrung liefern dem Hund wertvolles Calcium für die Zähne und das Skelett. Hunde benötigen darüber hinaus die Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien von Obst und Gemüse.
Pansen ist im Barf Futter eine sinnvolle Ergänzung, da er zur verbesserten Darmgesundheit beitragen kann und die gesunden Omega-3-Fettsäuren im Pansen für die Gesundheit von Haut, Fell und Gelenken unterstützen können. Für Katzen sind Pansen zu fettreich und der ureigene Pansengeruch widerstrebt der feinen Nase.
Welche Barf Inhaltsstoffe sind für Katzen besonders wichtig?
Die Barf Inhaltsstoffe, die für Katzen besonders wichtig sind, sind Taurin und hochwertiges Muskelfleisch. Taurin ist für Katzen lebensnotwendig, da sie im Gegensatz zu Hunden nicht in der Lage sind, dies selbst zu produzieren. Taurin ist wichtig für das zentrale Nervensystem, für die Sehkraft, für die Verdauung und den Stoffwechsel der Katzen. Die Aminosulfonsäure wird von Katzen insbesondere über das Herz, aber auch die Innereien und die Augen von Beutetieren bezogen.
Innereien sind im Katzenfutter essenziell, da sie den Vierbeinern viele Eiweiße und dabei nur wenig Fett liefern. Innereien werden von den meisten Katzen gut verdaut. Die Ballaststoffe in den pflanzlichen Anteilen verhelfen der Katze zu einer gesunden Verdauung. Benötigen Katzen gesunde Öle, ist auf tierisches Öl wie Lachs- oder Fischöl zurückzugreifen. Pflanzliche Öle können den Nieren der Katze schaden, eine Ausnahme stellt Sonnenblumenöl dar, da Katzen aufgrund eines Enzymmangels Arachidonsäure nicht selbst aus Linolsäure bilden können, sodass diese über die Nahrung zugeführt werden muss. Kleine Knochen im Futter decken den Calcium-Bedarf der Katze.
Wie oft sollte man Hund & Katze Barf füttern?
Hund und Katze sollte man täglich Barf füttern, wobei jedoch die Anzahl der Mahlzeiten unterschiedlich ausfällt. Die meisten Hunde erhalten 1–3 Barf Mahlzeiten pro Tag, während Katzen täglich 2–4 Barf Mahlzeiten fressen. Frisst der Hund oder die Katze nicht alles auf, stellt man den Napf weg und spült ihn gründlich aus, damit keine Bakterien im Futter entstehen. Dies ist wichtig, um Haustier und Mensch nicht zu gefährden.
Die Anzahl der Mahlzeiten wird individuell auf das Tier abgestimmt, wobei besonders das Gewicht und das Alter eine wichtige Rolle spielen. Für ältere oder übergewichtige Haustiere reichen meistens weniger Mahlzeiten als für junge oder untergewichtige Tiere. Ist es öfter der Fall, dass der Hund oder die Katze nicht auffressen, ist dies ein Anzeichen dafür, dass entweder seltener oder kleinere Portionen gefüttert werden sollten.
Was ist die optimale Barf Futtermenge für Hund und Katze?
Die optimale Barf Futtermenge für Hund und Katze beträgt zwischen 2–8 % des Körpergewichts an Futter pro Tag. Welpen benötigen 6–8 % ihres Gewichts an Futter und Kätzchen 5–6 % in 24 Stunden. Erwachsene Hunde 2–3 % und erwachsene Katzen 3–3,5 %. Senioren Hunde und Katzen erhalten 2 % ihres Körpergewichts an Futter pro Tag.
Aufgrund der geringeren Größe und dem niedrigeren Gewicht der Katze fallen die Portionen des Katzenfutters im Gegensatz zum großen Hund in den meisten Fällen kleiner aus. Einen Ernährungsplan wöchentlich aufzustellen hilft dabei, dem Tier jeden Tag die optimale Barf Futtermenge mit den richtigen Inhaltsstoffen zu servieren.
Die genaue Dosierung des Barf Futters ist wichtig, um eine Über- oder Unterversorgung mit Nährstoffen, Spurenelementen, Vitaminen und Mineralstoffen beim Tier zu vermeiden. Es gibt sowohl bei der Futtermenge als auch bei der Zusammensetzung der Inhaltsstoffe Barf Unterschiede bei Hund und Katze, die unbedingt einzuhalten sind, um eine optimale Gesundheit des Haustieres zu gewährleisten.