Dieses Bild zeigt eine Auswahl an Barf Futter und selbst gekochtes Futter.
23. Juli 2025

Barfen oder selbst kochen: Unterschiede, Vor- und Nachteile

Barfen oder selbst kochen ist eine Frage, die sich viele Hunde- und Katzenhalter stellen. Der Hauptunterschied der beiden Futterarten liegt darin, dass beim Barfen alle Komponenten roh gefüttert werden und beim selbst kochen alle Zutaten (vor allem die tierischen) vollständig erhitzt werden.

Beim Kochen des Futters ist zu bedenken, dass die Proteinstruktur sich verändert und viele essenzielle Vitamine und Enzyme beim Kochvorgang verloren gehen. Empfehlenswerter ist die nährstoffschonende Sous-Vide Garung. Beim Selbstkochen ist die Zusammensetzung der Mahlzeiten überwiegend anders und es werden mehr Kohlenhydrate verwendet als beim Barfen (50 - 70 % Fleisch und 30 - 50 % Obst, Gemüse und Kohlenhydrate vs. 70 - 80 % Fleisch, 20 - 30 % Obst und Gemüse).

Bei dem selbst gekochten Futter ist die Gefahr von Nährstoffungleichgewichten hoch, wenn man sich nicht gut genug mit der richtigen Ernährung für sein Tier auskennt. Die Zusammenarbeit mit einem Tierernährungsberater, um die Mahlzeiten auf die Bedürfnisse des Haustieres abzustimmen, wird deshalb empfohlen. Dies ging aus der Studie “Home-prepared dog food: benefits and downsides” von C.-N. Ionica et al. hervor, die 2025 n der Zeitschrift iFrontiers in Animal Science veröffentlicht wurde.

Das Selbst kochen eignet sich optimal als Übergang zum Barfen, um den Hund langsam an die Rohfütterung zu gewöhnen. Zudem ist selbst kochen sinnvoll für Hunde und Katzen, die rohes Fleisch nicht gut vertragen bzw. nur schwer verdauen. Wir von Meisterbarf verkaufen in unserem Onlineshop hochwertiges Barf Fleisch und alle Zutaten, die man für eine ausgewogene, artgerechte Ernährung von Hunden und Katzen benötigt. Außerdem haben wir schonend Sous-Vide gegartes Brühbarf im Sortiment.

Welche Unterschiede bestehen zwischen Barfen und selbst kochen?

Die Unterschiede, die zwischen Barfen und selbst kochen bestehen, sind, dass das Fleisch und die Innereien beim Barfen nicht gekocht werden und dadurch eine potenzielle Gefahr durch Keime oder krankheitserregende Bakterien besteht. Hunde sind gegen diese Keime in den meisten Fällen resistent, Menschen jedoch nicht.

Beim Barfen werden Knochen als Calciumlieferant verfüttert, beim selbst Kochen hingegen nicht, denn gekochte Knochen stellen aufgrund der spröden Struktur eine Verletzungsgefahr für die Haustiere dar. Das fehlende Calcium in den Mahlzeiten ist beim selbst gekochten Futter deshalb durch natürliche Zusätze wie Knochenmehl, Eierschalenmehl oder Algenkalk zu ersetzen.

Mit der Rohfütterung bleiben alle essenziellen Nährstoffe, Vitamine, Mineralien, Enzyme und Spurenelemente erhalten.  Beim selbst kochen hingegen gehen viele dieser Nährstoffe verloren. Alle fehlenden oder durch den Hitzevorgang in das Kochwasser übergegangenen Vitamine und Enzyme sind mithilfe von Zusätzen auszugleichen oder das Kochwasser bzw. der Sud an das Haustier mit zu füttern.

Was sind die Vor- und Nachteile von Barfen und selbst kochen?

Die Vor- und Nachteile von Barfen und selbst kochen sind, dass beide Futterarten individuell an die Bedürfnisse des jeweiligen Haustieres angepasst werden können, dafür jedoch viel Arbeit verlangen. 

Aus diesem Grund sind beide Futterarten sehr zeitaufwendig (einkaufen, zubereiten, klein schneiden, servieren) und eine ausgiebige Recherche über die Fütterungsweise sowie über die ernährungsbedingten Bedürfnisse des Haustieres ist sowohl beim Barfen als auch beim Selbstkochen unbedingt notwendig.

Beim selbst gekochten Futter ist zu berücksichtigen, dass nach dem Kochen der Nährstoff- und Vitamingehalt schlecht nachzuvollziehen ist, da einige der Nährstoffe verkochen und dies eine ausgewogene Ernährung beim Haustier erschwert. Zum Beispiel gehen beim selbst kochen mit hoher Wahrscheinlichkeit Vitamine verloren, die man supplementieren muss (z.B.einem Vitamin Mix). Auch das Calcium kann ins Kochwasser übergehen und muss gegebenenfalls durch Knochenmehl oder Eierschalenpulver ersetzt werden. Zudem hat selbst gekochtes Hunde- und Katzenfutter eine geringe Haltbarkeit, da die Zutaten stets frisch einzukaufen und zuzubereiten sind.

Das selbst gekochte Futter ist zwar die aufwendigste Futtermethode für Hunde und Katzen, dafür besteht beim selbst kochen keine Gefahr der Keimbelastung. Das Wichtigste bei der Wahl des Futters für das Haustier ist, Zutaten mit einer hohen Qualität auszusuchen und die Mahlzeiten stets an die Bedürfnisse des Tieres anzupassen.

Was sind die Vorteile von Barfen?

Die Vorteile von Barfen sind, dass es naturbelassen ist, eine hohe Verwertbarkeit aufweist, die Verdauung fördert und für alle fleischfressenden Haustiere geeignet ist. Zudem enthält Barf nur wenige Kohlenhydrate, hilft bei der Zahnreinigung, sorgt für glänzendes Fell und für eine ausgewogene Ernährung.

Nachstehend zeigt die Liste detailliert, was die Vorteile von Barfen sind.

  • Naturbelassen: Barf ist naturbelassen, da es frei von künstlichen Zusatzstoffen wie Konservierungsstoffen, künstlichen Vitaminen, Aromen und Industriezucker ist. Das naturnahe Barfen geht auf die Ernährung des Wolfes und der Wildkatze zurück, da beim Barfen alle Komponenten eines Beutetiers gefüttert werden.
  • Hohe Verwertung: Beim Barfen besteht eine hohe Verwertung der Futterkomponenten, da Hunde und Katzen insbesondere tierisches Eiweiß und Fett sehr gut verdauen und verwerten. Durch den Verzicht auf Erhitzung bleiben hitzeempfindliche Nährstoffe wie Enzyme und Vitamine erhalten, die der Körper des Haustieres besser aufnehmen kann.
  • Fördert die Verdauung: Das Barfen fördert die Verdauung des Haustieres, da es einen hohen Anteil an leicht verdaulichen tierischen Proteinen enthält. Zudem wird beim Barfen auf schwer verdauliche Füllstoffe (z.B. Getreide oder Soja) verzichtet und somit Magen-Darm-Beschwerden beim Hund oder bei der Katze vorgebeugt.
  • Für alle Haustiere geeignet: Barfen ist für alle gesunden fleischfressenden Haustiere geeignet, da man die maximale Kontrolle über die Zusammensetzung hat und somit die Mahlzeiten optimal an die ernährungsbedingten Bedürfnisse des Tieres anpasst.  Das Barfen eignet sich deshalb auch für allergische, alte und kranke Haustiere.
  • Wenige Kohlenhydrate: Barf enthält nur wenige Kohlenhydrate, was für die fleischfressenden Haustiere von Vorteil ist, da sie größtenteils Fleisch und lediglich etwas Obst sowie Gemüse benötigen. Auch in der Natur fressen Hunde und Katzen Kohlenhydrate nur in sehr geringen Mengen, weshalb viele Kohlenhydrate mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Verdauungsproblemen führen.
  • Hilft bei der Zahnpflege: Barfen hilft bei der natürlichen Zahnpflege des Haustieres, da bei Barf rohe fleischige Knochen gefüttert werden, die für die Verhinderung von Zahnstein, die Entfernung von Plaque und die Reinigung der Zähne sorgen. Anders als beim industriellen Fertigfutter enthält Barf keinen zugesetzten Zucker, keine modifizierte Stärke und kein Getreide, weshalb Zahnsteinbildung und Karies verhindert werden.
  • Sorgt für glänzendes Fell: Barf sorgt für glänzendes Fell, da die hochwertigen Proteine, die Omega-Fettsäuren sowie die enthaltenen Vitamine und Spurenelemente den Aufbau, den Erhalt und die Regeneration von Haut und Fell bewirken. Besonders die hochwertigen Fette im Barf bewirken den Fellglanz und die Verminderung von Schuppen.
  • Ausgewogene Ernährung: Mit dem Barfen stellt man dem Hund oder der Katze täglich eine ausgewogene Ernährung zur Verfügung. Eine ausgewogene Barf Ernährung besteht zu 70 bis 80 % aus tierischen Zutaten (50 % Muskelfleisch, 25 % Pansen, 15 % Innereien, 15 % Knochen) und aus 20 bis 30 % pflanzlichen Komponenten (75 % Gemüse, 25 % Obst).

Was sind die Vorteile von Futter selbst kochen?

Die Vorteile von Futter selbst kochen sind, dass es hochwertige Qualität hat, Bakterien abgetötet werden und auf eine hohe Akzeptanz bei Hunden und Katzen stößt. Zudem werden beim selbst gekochten Futter nur frische Lebensmittel verwendet und die vollständige Kontrolle über die Mahlzeiten ermöglicht.

Die folgende Liste präsentiert im Detail die Vorteile von Futter selbst kochen.

  • Hochwertige Qualität: Das selbst gekochte Futter hat eine hochwertige Qualität, da man die Zutaten selbst wählt und zubereitet. Beim Futter selbst kochen kennt man stets die Herkunft der Komponenten und verwendet keine künstlichen Zusatzstoffe und keine Füllstoffe, was die Qualität des Futters erhöht.
  • Bakterien werden abgetötet: Beim selbst gekochten Futter werden die potenziell gefährlichen Bakterien durch den Kochvorgang vollständig abgetötet, sodass keine Gefahr für das Haustier oder den Menschen besteht.
  • Hohe Akzeptanz: Selbst gekochtes Futter stößt bei Hunden und Katzen auf hohe Akzeptanz, da beim Kochen aromatische Gerüche entstehen. Gekochtes Futter hat zudem einen natürlichen Geschmack, was bei den meisten Hunden und Katzen auf Zuspruch trifft. Das gegarte Futter kann zudem von ernährungssensiblen Tieren häufig besser vedaut werden.
  • Frische Lebensmittel: Beim selbst gekochten Futter werden überwiegend frische Lebensmittel genutzt, die für jede Mahlzeit gekocht werden. Frische Lebensmittel haben einen höheren Nährwert als stark verarbeitete Futtermittel, keine Zusatzstoffe und eine bessere Verträglichkeit.
  • Vollständige Kontrolle: Das selbst gekochte Futter bietet eine vollständige Kontrolle über die Mahlzeiten für den Hund oder die Katze. Die individuelle Anpassung ist besonders für Allergiker und kranke Hunde wichtig, da bei den einzelnen Mahlzeiten optimal auf mögliche Unverträglichkeiten und ihre Vorlieben eingegangen werden kann.
  • Für empfindliche Tiere geeignet: Futter selbst kochen ist besonders für empfindliche Tiere geeignet, die zum Beispiel rohes Fleisch nicht vertragen. Selbst gekochtes Futter eignet sich zudem für Hunde oder Katzen mit geschwächtem Immunsystem oder mit empfindlicher Verdauung.

Möchtest du deinen Hund gerne Barfen, dann schaue in unserem Onlineshop von Meisterbarf vorbei. Im Barf Shop bieten wir neben Muskelfleisch, Innereien und Knochen sowie Obst- und Gemüse-Mixen auch natürliche Zusätze, Barf Leckerli, Barf Snacks und Sous-Vide gegartes Brühbarf an. Ob Barfen oder selbst kochen - richtig ausgeführt, sorgen beide Fütterungsarten für eine ausgewogene Ernährung deines Vierbeiners.