Welches Fleisch dürfen Hunde essen?
Hunde dürfen das Fleisch von Kaninchen, Ziege, Fisch, Pferd und Rind roh, gekocht oder gebraten essen. Rohes Schweinefleisch und rohen Schinken dürfen Hunde nicht essen, weil sie am Aujeszky-Virus erkranken können.
Hunde sind Semi-Karnivoren. Das bedeutet, dass sie zwar hauptsächlich Fleisch essen, da ihr Verdauungssystem in erster Linie dafür ausgelegt ist, aber auch pflanzliche Komponenten wie Obst und Gemüse Teil ihrer Ernährung sind. Hierbei kann von jedem Hundebesitzer selbst entschieden werden, ob das Fleisch roh oder gegart verfüttert wird.
Wir beantworten dir im Folgenden Fragen zum Thema Fleisch für Hunde und erklären dir, welches Fleisch Hunde essen dürfen, ob Hunde auch rohes Fleisch fressen dürfen und in welcher Form sie es essen dürfen. Selbstverständlich informieren wir dich auch darüber, welches Fleisch Hunde nicht essen sollten.
Was für Fleisch dürfen Hunde essen?
Hunde dürfen die Fleischsorten Lammfleisch, Pferdefleisch, Putenfleisch, Rindfleisch, Rehfleisch, Kalbfleisch, Kaninchenfleisch und Geflügel wie Entenfleisch, Hühnerfleisch und Gänsefleisch essen. Auch Exotenfleisch vom Lama oder Strauß dürfen Hunde fressen. Dabei kann das Fleisch entweder roh oder gegart serviert werden.
- Lammfleisch: Lammfleisch ist reich an Spurenelementen wie Zink und Eisen, Vitaminen wie Vitamin B12 und Eiweiß. Lammfleisch gilt als hypoallergen, was es zu einer geeigneten Fleischsorte für Allergiker-Hunde macht.
- Pferdefleisch: Pferdefleisch ist auch für Hunde mit Allergien und Unverträglichkeiten geeignet, da die meisten Hunde mit dieser Fleischsorte noch nicht in Berührung gekommen sind. Zudem ist Pferdefleisch reich an Proteinen, gesunden Fettsäuren, Vitaminen und Eisen.
- Putenfleisch: Putenfleisch ist sehr mager und für die Mehrheit der Hunde gut zu verdauen. Dazu enthält das Fleisch wertvolles Vitamin B6 und B12 sowie Spurenelemente wie zum Beispiel Selen und Zink.
- Rindfleisch: Rindfleisch enthält wichtiges Protein, Vitamine und Eisen, die besonders zur Muskelgesundheit und einer Stärkung des Immunsystems beitragen. Rindfleisch ist im Gegensatz zu anderen Fleischsorten fetthaltiger.
- Rehfleisch: Rehfleisch ist eine kalorienarme Fleischsorte und hat hypoallergene Eigenschaften. Weil Rehfleisch gut bekömmlich ist, ist es auch für empfindliche oder allergische Hunde geeignet.
- Kalbfleisch: Kalbfleisch ist eine fettarme sowie zarte Alternative zum Rindfleisch und enthält wichtiges Vitamin B, Phosphor und Eisen. Das Fleisch kann Hunden beim gesunden Wachstum und bei der Stabilität der Muskulatur helfen.
- Kaninchenfleisch: Kaninchenfleisch ist eine magere Proteinquelle und dadurch leicht verdaulich. Auch Kaninchen zählt zu den hypoallergenen Fleischsorten und beinhaltet zudem essenzielle Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
- Entenfleisch: Das Entenfleisch enthält hochwertiges Eiweiß und für den Hund notwendige Fettsäuren, die für ein glänzendes Fell und für eine gesunde Haut des Vierbeiners sorgen können.
- Hühnerfleisch: Hühnerfleisch zählt zu den äußerst mageren Fleischsorten und ist dazu für die meisten Hunde gut verdaulich. Die Aminosäuren im Hühnerfleisch können zur Gesunderhaltung des Hundes beitragen.
- Gänsefleisch: Gänsefleisch enthält reichlich gesunde Fettsäuren, was besonders bei übergewichtigen oder alten Hunden berücksichtigt werden sollte. Dies macht das Fleisch besonders für hochaktive Hunde zu einer optimalen Energiequelle.
- Lamafleisch: Lamafleisch gehört zu den Exoten und ist ein hypoallergenes Fleisch für Hunde. Aus diesem Grund ist das Füttern des mageren Lamas eine geeignete Alternative zu herkömmlichen Fleischsorten.
- Straußenfleisch: Straußenfleisch zeichnet sich durch seine sehr mageren und kalorienarmen Eigenschaften aus. Besonders übergewichtige, alte und nicht-aktive Hunde können vom Straußenfleisch profitieren.
Beim Fleisch sollte auf das Füttern von gewürzten, übermäßig gesalzenen und süßstoffhaltigen Fleischwaren abgesehen werden. Dazu gehören beispielsweise Salami, Würstchen mit Gewürzen, Fleischwurst, geräucherter Schinken, Burgerpattys, Fleischsalat, Chicken-Nuggets oder mariniertes Grillfleisch.
Dürfen Hunde rohes Fleisch fressen?
Ja, Hunde dürfen rohes Fleisch fressen. Die rohe Fleischfütterung von Haustieren nennt man Barfen, wobei auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit Zutaten wie naturbelassenes Fleisch, Innereien und Knochen sowie Gemüse und Obst geachtet wird. Die Dosierung der einzelnen Komponenten wird bei Barf auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes abgestimmt. Im Allgemeinen spricht man bei einer Barf-Mahlzeit von 70 bis 80 % tierischen und 20 - 30 % pflanzlichen Komponenten.
Ab wann dürfen Hunde rohes Fleisch essen?
Hunde dürfen ab der 5. Woche rohes Fleisch essen. Ungefähr ab der 5. Woche fangen Welpen auch an, feste Nahrung zu sich zu nehmen. Bei kleinen Welpen sollte man jedoch darauf achten, dass sie anfangs ausschließlich gewolftes Fleisch fressen, da ihr Gebiss noch nicht vollständig ausgeprägt ist.
Wie oft dürfen Hunde rohes Fleisch essen?
Hunde dürfen jeden Tag rohes Fleisch essen, solange die Menge des Fleisches an die individuellen Bedürfnisse des Hundes angepasst wird. Hierbei spielen besonders der tägliche Kalorien- und Nährstoffbedarf sowie die Größe, die Rasse, das Aktivitätslevel und das Körpergewicht des Hundes eine wichtige Rolle.
In welcher Form dürfen Hunde Fleisch essen?
Die folgende Liste gibt eine Übersicht darüber, ob rohes, gebratenes, gegrilltes, gepökeltes, geräuchertes oder gefrorenes Fleisch von Hunden gegessen werden darf.
- Rohes Fleisch: Hunde dürfen rohes Fleisch essen. Bei der Fütterung von rohem Fleisch ist besonders auf eine hohe Hygiene zu achten.
- Gebratenes Fleisch: Hunde dürfen gebratenes Fleisch essen, vorausgesetzt, es wird kein Öl verwendet und es wird ohne Gewürze angebraten. Die Knochen im Fleisch müssen vor dem Braten entfernt werden, damit sie nicht splittern.
- Gegrilltes Fleisch: Bei gegrilltem Fleisch ist es ähnlich wie beim gebratenen Fleisch. Jegliche Knochen müssen herausgenommen werden. Auf Gewürze sowie Fett sollte verzichtet werden. Grillfleisch mit Marinade ist nicht für Hunde geeignet.
- Gepökeltes Fleisch: Gepökeltes Fleisch ist für Hunde ungeeignet, da dieses Fleisch in der Regel eine große Menge an Salz, Gewürzen und Fett enthält. Zu viel Fett, Salz und andere Gewürze können bei Hunden zu gesundheitlichen Problemen führen.
- Geräuchertes Fleisch: Geräuchertes Fleisch sollte nicht an Hunde verfüttert werden, da es meist einen hohen Salz-, Gewürz- und Fettgehalt aufweist. Im Prozess des Räucherns können darüber hinaus krebserregende Substanzen entstehen.
- Gefrorenes Fleisch: Hunde sollten gefrorenes Fleisch nicht essen, da es für den Vierbeiner schwer zu verdauen ist und zu Magenbeschwerden führen kann. Vor dem Verzehr sollte rohes Fleisch zunächst im Kühlschrank aufgetaut werden.
Welches Fleisch sollten Hunde nicht essen?
Rohes Schweinefleisch und rohes Fleisch vom Wildschwein sind Fleischsorten, die Hunde nicht essen sollten, weil sie Krankheiten wie die Aujeszky-Krankheit oder Tollwut übertragen können. Ist der Hund damit infiziert, endet dies in den meisten Fällen tödlich. Vom Füttern von rohem Schweinefleisch sollte daher vollkommen abgesehen werden.
Dürfen Hunde Fett vom Fleisch fressen?
Ja, Hunde dürfen Fett vom Fleisch fressen, hierbei sollten nur die Bedürfnisse des Hundes berücksichtigt werden. Neigt dein Hund zu Übergewicht oder hat bereits zu viele Kilos, sollte darauf geachtet werden, dass der Hund ausschließlich fettarmes Fleisch frisst. Ist der Hund untergewichtig und bewegt sich viel, kann fetthaltiges Fleisch oder zusätzliches Öl als Energiequelle gefüttert werden.
Was ist beim Füttern von Fleisch zu beachten?
Die folgenden Aspekte sind bei der Fütterung von Fleisch zu beachten.
- Bedürfnisse berechnen: Damit du weißt, wie viel Fleisch du deinem Hund täglich füttern darfst, musst du die tägliche Futtermenge unter Berücksichtigung der ernährungsbedingten Bedürfnisse des Hundes berechnen. Hierbei muss der Bedarf an Kalorien und Nährstoffen besonders berücksichtigt werden. Ein wöchentlicher Futterplan für den Hund kann bei der Einhaltung der Bedürfnisse helfen.
- Richtige Lagerung: Es ist wichtig, dass Frischfleisch im Tiefkühlschrank bei -18° C aufbewahrt wird. Hier darf es nicht mit menschlichen Lebensmitteln in Berührung kommen, weswegen vor dem Kauf des Fleischs ausreichend Platz geschaffen werden muss.
- Angemessene Auftauphase: Soll das Fleisch an den Hund verfüttert werden, muss es zunächst aufgetaut werden. Dafür nimmt man es aus der Verpackung und legt es in eine lebensmittelechte Schale. Im Kühlschrank sollte das Fleisch jetzt mindestens 8 - 16 Stunden auftauen. Das schonende Auftauen ist wichtig, damit keine Bakterien im Fleisch entstehen.
- Nicht ausschließlich Fleisch füttern: Hunde sind keine reinen Karnivoren, was bedeutet, dass ihr Körper neben Fleisch auch pflanzliche Komponenten wie Obst und Gemüse im Napf benötigen. Eine ausgewogene Ernährung muss sichergestellt werden, damit der Hund alle Spurenelemente, Mineralstoffe und Nährstoffe erhält.
- Keine Gewürze: Beim Kauf und bei der Zubereitung vom Fleisch muss darauf geachtet werden, dass das Fleisch keine Marinade hat und kein Salz, keine Gewürze und keine Konservierungsstoffe enthält. Gewürze sind meist giftig für Hunde. Wenn man seinen Hund mit Fleisch füttern möchte, sollte es stets ausschließlich naturbelassen sein.