Auf dem Bild ist ein Hund mit Kastanien zu sehen, die Hunde nicht essen dürfen.
5. Dezember 2025

Dürfen Hunde Kastanien essen?

Nein, Hunde dürfen keine Kastanien (Rosskastanien) essen, weil die Schale und die Rosskastanie selbst giftig für Hunde sind. Esskastanien und Maronen dürfen Hunde im Gegensatz zur Rosskastanie in geringen Mengen ohne Schale essen. Rosskastanien enthalten Giftstoffe, die dem Hund beim Zerkauen und Fressen schaden.

Der Verzehr der Kastanie führt beim Hund zu Magen-Darm-Verstimmungen und verursacht potenziell einen lebensgefährlichen Darmverschluss. Dies zeigt der Artikel “Poisonous plants part 2” von N. Bates, der 2018 in der Zeitschrift “Companion Animal” veröffentlicht wurde. Kastanien enthalten die giftigen Inhaltsstoffe Saponine und Glykoside.

Alle Teile der Rosskastanie sind für Hunde giftig, weshalb der Vierbeiner keine Kastanien essen sollte, die von Bäumen herabgefallen sind oder vom Besitzer gesammelt wurden. Hunde dürfen weder rohe noch gekochte oder gebratene Kastanien essen. 

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Im Folgenden erklären wir genau, welche Kastanien Hunde essen dürfen.

Welche Kastanien dürfen Hunde essen?

Hunde dürfen Kastanien wie Maronen (Maroni) und Edelkastanien (Esskastanien, echte Kastanie) essen, da diese ungiftig sind. Hunde dürfen Maronen und Edelkastanien nur im reifen Zustand, gekocht und ohne Schale essen. Die Kastanienschale sollten Hunde nicht essen, da die Stacheln Verletzungen im Mund verursachen.

Hunde dürfen keine Rosskastanien essen, da diese die Giftstoffe Saponine und Glykoside enthalten, die bei Hunden zu starkem Durchfall oder Erbrechen führen. Giftstoffe sind in der Schale und im Kern der Rosskastanie nachweisbar. Das Spielen des Hundes mit Rosskastanien auf dem Spaziergang ist in jedem Fall zu vermeiden.

Bei Hunden treten mit großer Wahrscheinlichkeit Symptome wie Durchfall oder Erbrechen auf, wenn sie Rosskastanien gefressen haben. Hat der Hund eine große Menge der Giftstoffe der Kastanie aufgenommen, sind neben Magen-Darm-Problemen Nebenwirkungen wie Sehstörungen, Benommenheit oder sogar der Tod möglich.

Rosskastanien werden oft mit Esskastanien verwechselt. Die Nuss der Esskastanie ist eher flach, ihre Stacheln um die Kapsel sind lang und zahlreich. Die Nuss der Rosskastanien ist rund, ihre Stacheln um die Kapsel sind klein, kurz und weit auseinanderliegend. Dies ergab der Bericht “Confusion entre plantes comestibles et toxiques: gare aux ressemblances!” von Sandra Sinno-Tellier, der 2018 in der Zeitschrift “Vigil'Anses” erschien. In der Rosskastanie befindet sich nur eine Nuss, in der Esskastanie sind bis zu 3 Nüsse auffindbar.

Was tun, wenn Hund Kastanien gefressen hat?

Wenn dein Hund Kastanien gefressen hat, solltest du umgehend mit ihm zum Tierarzt fahren, auch wenn er (noch) keine Symptome zeigt. Die Giftstoffe im Inneren der Kastanie lösen bei Hunden in kleinen Mengen Magen-Darm-Verstimmungen und im Übermaß gefährliche Vergiftungserscheinungen aus.

Hat der Hund die Kastanie im Ganzen gefressen, kann diese im Darm stecken bleiben und einen potenziell tödlichen Darmverschluss auslösen. Kastanien gelangen nach dem Verschlucken ohne Probleme durch die Speiseröhre des Hundes, weil sie eine glatte Oberfläche haben. Die Zersetzung der Kastanie durch die Magensäure raut die Kastanie auf, was zum Feststecken der Kastanie führt. Einen Darmverschluss beim Hund erkennt man am geringen bis nicht vorhandenen Kotablass, vermehrten Erbrechen, aufgeblähten Bauch und Fieber.

Besteht der Verdacht eines Darmverschlusses beim Hund durch eine Kastanie, nimmt der Tierarzt unterschiedliche Untersuchungen vor, wie zum Beispiel das Abtasten des Bauches, die Messung der Temperatur und die Durchführung eines Ultraschalls. Hat der Hund nur eine halbe Kastanie gefressen, wird der Tierarzt mit hoher Wahrscheinlichkeit anweisen, dass man den Hund auf Verhaltensauffälligkeiten beobachten soll, da das Vergiftungsrisiko bei einer kleinen Menge Kastanie nicht sehr hoch ist.

Bringt man den Hund nach dem Kastanien-Verzehr zum Tierarzt, sollte man dem Arzt erklären, wann der Hund die Kastanie und wie viel davon er gefressen hat. Auch wenn der Hund nur kleine Stücke der Kastanie gefressen hat, sollte man den Vierbeiner sicherheitshalber zum Tierarzt bringen. Bei Anzeichen einer Kastanien-Vergiftung ist Schnelligkeit gefragt, um schwerwiegende Symptome beim Hund zu vermeiden.

Dürfen Welpen Kastanien essen?

Nein, Welpen dürfen Kastanien nicht essen, da die Nuss für junge Hunde genau wie für adulte Hunde giftig ist. Welpen dürfen keine rohen oder gekochten Kastanien essen, weil die Giftstoffe in den Rosskastanien auch nach dem Erhitzen erhalten bleiben. Die Kastanienschale stellt für Welpen eine zusätzliche Gefahr dar.

Bei Welpen besteht nach dem Verzehr einer Kastanie ein Erstickungsrisiko, da ihre Zähne noch nicht vollständig entwickelt sind, um die Kastanie ausreichend zu zerkauen. Ein Welpe, der versehentlich eine Kastanie gefressen hat, sollte umgehend zum Tierarzt gebracht werden. Je schneller der Tierarzt dem Welpen ein Brechmittel verabreicht, desto weniger breiten sich die Giftstoffe im Körper des jungen Hundes aus.

Welpen dürfen essbare Kastanien essen, da Esskastanien für den Verzehr durch den Menschen und durch den Hund geeignet sind. Geschält sowie gekocht, gebraten oder geröstet werden Esskastanien dem Welpen entweder als Leckerli zwischendurch oder als Teil der Hundemahlzeit verfüttert.

Alternative Nüsse zu Kastanien für Hunde

Alternative Nüsse zu Kastanien für Hunde sind zum Beispiel Paranüsse, Erdnüsse, Kokosnüsse, süße Mandeln, Pistazien, Haselnüsse, Cashewnüsse und Pinienkerne. Keine geeigneten Nüsse für Hunde sind unter anderem Bittermandeln, Macadamianüsse, Walnüsse, Pekannüsse, Eicheln, Bucheckern und Muskatnuss.

Als Alternative zu Kastanien sollte man beim nächsten Spaziergang Leckerli oder Snacks für den Hund mitnehmen, damit der Vierbeiner nicht in Versuchung kommt, die Kastanie zu essen. 

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